Wärme aus Holz

Gutes Feuer brennt wie Chili, sagt man. Voraussetzung dafür ist ein trockenes Holz. Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, der aufgrund seiner regenerativen Eigenschaften und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle einnimmt. Holz wächt immer wieder nach, im Gegensatz zu anderen Ressourcen wie Kohle, Öl oder Gas, die nicht erneuerbar sind.

Wir haben lange gesucht, von wem wir regionales, naturbelassenes, also unbehandeltes Holz beziehen könnten. Wir sind bei Sepp vom Ort fündig geworden. Einige Male ging Evelyne bei ihrer Gassi-Runde mit dem Hund an ihm und seinem Holzplatz vorbei, wo seine Kreissäge lief und sprach mit ihm. Termine und Preise wurden versucht zu finden – bis es klappte, dauerte es ein wenig, da sowohl Evelyne wie auch Sepp im Juli gesundheitlich angeschlagen waren. Dazwischen regnete es immer wieder und das Holz darf beim Transport nicht nass werden.

Schließlich hat es doch geklappt und Sepp hat uns drei Anhänger mit Scheitholz den Berg hinaufgefahren und vor die Garage gestellt. Wir haben die gut getrockneten Holzscheiter ausgeräumt und mit der Scheibtruhe zum vorgesehenen Platz gebracht und dort aufgeschlichtet. Der liegt gleich neben der Eingangstüre, sodass wir im Winter schnell Holz ins Haus holen können.

Ein gutes Holzfeuer ist wie scharfe Chili essen, sagt man deswegen, weil es von oben nach unten brennt. Wir probieren das gleich aus. Bisher haben wir stets mit Holzbriketts geheizt, die wir schnell im Vorbeigehen recht teuer im Supermarkt eingekauft haben. Denn am Abend wird es trotz sommerlicher Temperaturen hier am Berg kalt. Anders als Holzscheite entstehen Briketts durch die maschinelle Verdichtung unbehandelter, trockener Holzreste.

Jetzt geht es los. Mit Scheitholz zu heizen, müssen wir selber erst lernen. Denn die Flamme benötigt Raum und die Brennkammer des neuen Holzofens ist nicht sehr groß. Aber dafür sehr effektiv. Übung macht bekanntlich den Meister oder die Meisterin.