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Hilft Kartoffelbrei?

Hilft Kartoffelbrei?

Den ganzen Tag über haben wir 50 Jahre alte Tapeten von den Wänden gelöst. Abends waren wir erschöpft und haben Kartoffelbrei mit Bio-Zutaten zur Stärkung gegessen. Angesichts dieser Speise diskutierten wir beim Abendessen, ob es Aktionen in Museen mit Kartoffelbrei und Tomatensauce tatsächlich braucht, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Denn Aktivist:innen haben in den letzten Tagen wertvolle Gemälde in Museen mit Kartoffelbrei und Tomatensauce beworfen und sich dann unter oder neben dem Gemälde festgeklebt. Die Aktivist:innen würden mit ihren radikalen Ideologen als Spinner in der Branche angesehen werden, meinte Susanne. Sie würden nicht ernst genommen werden. Gemälde zur Zielscheibe einer Zerstörungslust zu machen und symbolisch Kunst zu zerstören, um die Natur zu retten, sei keine Lösung. Was kann denn dann die Lösung sein, fragten wir uns? Susanne sprach von Bemühungen der Bürgerräten und Friday for Future. Haben doch bisher nichts gebracht, erwiderte ich.

Natürlich ist es nicht hoffnungslos und es wird bereits viel getan. Vor allem wird viel geredet und diskutiert. Und das seit vielen Jahren. Die IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) wird in wenigen Tagen – vom 7. bis 18. November 2022 – auf der COP27 in Sharm el-Sheikh, Ägypten, vertreten sein. Wiedereinmal eine COP! Wir machen uns alle große Hoffnungen, dass hier Schritte gesetzt werden und etwas weitergeht. Das IPCC hat ein vollgepacktes Veranstaltungsprogramm mit der World Meteorological Organization (WMO). ➡️ https://bit.ly/IPMACOP20

Alles interessant. Alles wichtig und wesentlich. Wir sind beide – Susanne und ich – in verschiedenen Interessengruppen und bemüht, die Wende voranzutreiben. Doch eines war uns an diesem Abend gemeinsam klar: Wir haben keine Zeit mehr zu diskutieren.

Fotocredit. Pixel-Shot / Shutterstock 2053111496


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