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Regen – ein Segen

Regen – ein Segen

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ das sagten wir uns heute. Und getreu diesem Motto haben wir uns in unsere Regenoveralls geworfen. Die Kapuzen haben wir uns tief ins Gesicht gezogen und dann ging es hinaus in den Regen. Der Nebel zwischen den Hügeln – das Prasseln der Tropfen auf unseren Jacken, das sind einfach wirklich tolle gemeinsame Erlebnisse. Und wir genießen den Regen. Wir freuen uns über ihn. Und wir sind sicher nicht die Einzigen hier in Göstling, die so denken. Denn die vergangenen Wochen war es viel zu trocken.

Jetzt wo es wieder wärmer wird, erwacht die Natur und braucht am dringendsten Wasser. Die ersten Knospen zeigen sich, das Gras beginnt zu sprießen und überall regt sich neues Leben. Der gute Regen – also der sogenannte Landregen, der langsam und stetig in den Boden sickert – der blieb in den letzten Wochen aus. An den Starkregen und seinen Überschwemmungen vom November 24 möchten wir gar nicht mehr denken.

Zunahme von Starkregen

Die Entwicklung des Niederschlags in unserer Region passt in ein größeres Bild. Laut dem Klimastatusbericht Österreich für Niederösterreich liegt die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge in Göstling an der Ybbs bei rund 1.160 Millimetern – das entspricht dem österreichischen Durchschnitt. Dennoch zeigt sich: Die Verteilung und Intensität des Regens verändern sich.

Eine Studie von GeoSphere Austria, Technischer Universität Wien, dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie der Universität Graz zeigt jetzt erstmals mit robusten Messdaten, dass kurzfristige Starkregen-Ereignisse in den letzten Jahrzehnten deutlich stärker geworden sind und die Zahlen auch der Zunahme an Hochwasser Ereignissen entsprechen. Diese Daten deuten daher darauf hin, dass es zwar tendenziell mehr Niederschlag gibt, dieser aber oft in kürzeren, heftigeren Intervallen fällt – leider mit Folgen für Landwirtschaft, Wälder und Wasserhaushalt.

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